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Warehouse Management System

Was ist ein Warehouse Manage­ment System (WMS)?

Ein Warehouse Management System ist eine Softwarelösung, mit der Unternehmen ihre ge­samten Lagerabläufe verwalten, steuern optimieren und ist somit eine wichtige Komponente für ein reibungsloses Supply-Chain-Management.

Was sind die Vorteile eines Warehouse Management Systems?

  • 1. Mehr Effizienz

    Weil die Funktionen eines WMS Systems Prozesse im Lager automatisieren und die Komplexität reduzieren, steigern sie die Effizienz.

  • 2. Kostenersparnis

    Mit dem Zweck, verderbliche Waren optimal einsetzen zu können, zeigen Warehouse Management-Lösungen auf, welche Rohstoffe zuerst kommissioniert werden sollten, um Ausschuss zu vermeiden. Das verhindert, das bezahlte Ware nicht genutzt wird, optimiert die Nutzung der Lagerfläche, spart Zeit und Geld.

  • 3. Echtzeitinformationen

    Warehouse Management ermöglicht Bestandseinblicke in Echtzeit. Das sichert genauere Prognosen und erleichtert die Rückverfolgbarkeit.

  • 4. Passgenaue Arbeitsschritte

    Mittels den Funktionen eines WMS prognostizieren Unternehmen den Arbeitsbedarf zielgenauer. Zeitpläne und Lagerarbeiten lassen sich passender erstellen. Das kann die Motivation der Mitarbeiter steigern, denn ihre Zeit wird sinnvoll und mit Wertschätzung genutzt.

  • 5. Gute Beziehungen zu Kunden und Lieferanten

    WMS unterstützt dabei, dass Aufträge besser und schneller erfüllt werden sowie die Genauig­keit im Produktionsbereich steigt. Kunden und Lieferanten sind zufriedener und freuen sich auf die weitere Zusammenarbeit.

  • 6. Weniger Zeitaufwand

    Dank WMS lässt sich die Ablaufplanung in Unternehmen besser regeln. Das reduziert den Aufwand zahlreicher Lagerprozesse und spart Zeit im Alltag.

  • 7. Zuverlässige Bestände

    Da Warehouse Management Sys­teme auf intelligente Disposition setzen, wird die Bestandssicherheit deutlich verbessert.

  • 8. Mehr Transparenz

    WMS sorgt dafür, dass Lager­prozesse kontinuierlich optimiert werden und nachvollziehbar sind. Betroffene können den aktuellen Status jederzeit transparent einsehen.

  • 9. Optimaler Einsatz von Personalressourcen

    Indem WMS das Personal­manage­ment bestmöglich steuert, wird die Lagerauslastung verbessert. Die verfügbare Arbeitszeit wird optimal geplant und eingesetzt.

Was sind die Aufgaben eines Warehouse Management Systems?

Ein Warehouse Management System verfolgt den Zweck, die gesamte Lagerverwaltung zu optimieren. Das beinhaltet im Wesentlichen folgende Schritte:

  • Wareneingang und Einlagerung

    Ein WMS unterstützt dabei, Artikel im Wareneingang effizient anzunehmen, zu bear­beiten und einzulagern. Als Basis dafür werden Geschäfts­regeln und definierte Lagerabläufe heran­gezogen. Zudem kommt in Zusammenhang mit einem WMS System RFID-Technologie zum Einsatz und es wird zum Beispiel eine Lösung für die Fakturierung integriert. Artikel werden so automatisch empfangen, validiert und mit der digitalen Bestellung verglichen. Dafür werden ein Barcode gescannt und Etiketten gedruckt.

  • Bestandsführung

    Um die Bestandsführung zu erleichtern, ermöglicht ein Warehouse Management System Bestandseinblicke in Echtzeit. Darunter fallen auch die Artikel, die sich gerade im Transport oder bereits in einer Filiale befinden. Die Möglichkeit, Bestände präzise zu verfolgen ist die beste Basis sicherzustellen, dass Bestellungen pünktlich und in der gewünschten Qualität inklusive Rechnung beim Kunden ankommen. Zusammengefasst umfasst die Bestandsführung die Bereiche Bestandsverwaltung sowie Bestandsoptimierung.

  • Lagerplatzverwaltung

    Ein Warehouse Management System hat das Ziel Unternehmen dabei zu unterstützen, Waren in den eigenen Lagern optimal zu steuern.

  • Aufträge kommissionieren und verpacken

    Warehouse Management Systeme bieten das Potenzial, Lagerkosten zu senken, indem sie die Lager­abläufe effizienter gestalten. Spezielle Technologien, zum Beispiel Radio-Frequency, Pick-to-Light- und Pick-to-Voice sowie Robotik optimieren Kommissionier­wege zusätzlich.

  • Warenversand

    Ein Großteil der Warehouse Management Systeme ist integriert in Software, die das Transport­management und die Logistik verwaltet. Beides kann die Prozesse im Lager und besonders im Versand­bereich beschleunigen, indem Dokumente automatisch generiert werden. Tracking in Echt­zeit schenkt Überblick darüber, wann ein Paket eintrifft.

  • Managen der Arbeitsschritte

    Weil Warehouse Management Systeme detaillierte Einblicke in Daten zu Arbeiten im Lager, Personalkosten, Reaktionszeiten und vielen weiteren Bereichen gewähren, agieren Unternehmen auf Basis transparenter Aussagen. Anfallende Arbeitsschritte lassen sich so nicht nur einfacher, sondern auch effektiver verwalten. Optimale Prozessschritte sowie ein passgenaues Timing werden vereinfacht.

  • Hof- und Torverwaltung

    Mit dem Zweck, Lkw-Fahrern die Suche nach der passenden Laderampe zu erleichtern, gibt es die Hof- und Tourverwaltung. Waren, die im Lager eintreffen, werden über Cross-Docking ohne Zwischenlagerung in abgehende Transporte weitergegeben.

  • Kennzahlen und Analysen zum Lager

    Warehouse Management Systeme ermöglichen es, Daten in Echtzeit zu sammeln. Daten müssen nicht länger manuell erfasst werden, was auch Tipp- und Übertragungsfehler vermeidet. Auf dieser Basis können Analysen für die fristgerechte Lieferung von Waren, Genauigkeiten im Bestand oder entstehende Kosten zu überblicken. Mittels sich ergebender Berichte lassen sich Korrekturen erstellen.

Aufgaben Warehouse Management System

Welche Arten von Ware­house Management Systemen gibt es?

Es gibt folgende Arten von Warehouse Management Systemen:

1. Eigenständige Warehouse Management Systeme

Eigenständige Warehouse Management Systeme werden in der Regel mit eigener Hardware und auf dem eigenen Gelände betrieben. Sie sind stark anpassbar und Unternehmen behalten die volle Kontrolle über ihre Daten und Software. Da das Unternehmen das System erwirbt, über­nimmt es eigenständig das Einspielen von Updates sowie die Wartung und trägt die anfallenden Kosten.

2. Warehouse Management Systeme in der Cloud

Warehouse Management Systeme, die in der Cloud betrieben werden, lassen sich schnell einführen. Es handelt sich dabei um Soft­ware as a Service-Lösungen (SaaS) und somit ein online Warehouse Managemen System, das sehr flexibel ist und einfach an sich verändernde Umstände angepasst werden kann. Die Verantwortung für Updates und Wartung liegt beim Anbieter.

3. Warehouse Management Systeme mit Integration eines ERP oder einer Supply Chain Plattform

Integrierte Warehouse Management Sys­teme arbeiten effizienter mit Lösungen zusammen, die sich mit anderen Bereichen überschneiden, zum Beispiel Rechnungs­wesen. Sie ermöglichen es, die gesamte Geschäfts- und Logistikkette zu betrachten und erzielen so maximale Transparenz über den Lagerhaltungs- sowie Logistikprozess, was die Handlungsfähigkeit verbessert und effizientes Arbeiten ermöglicht.

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Was sind die Vorteile eines Cloud WMS?

Ein Cloud Warehouse Management System erzeugt im Wesentlichen folgende Vorteile:

  • Mobiles Arbeiten über (fast) alle Endgeräte
  • Anfallende Kosten lassen sich transparent einsehen
  • Keine anfallenden Kosten für die eigene IT-Infrastruktur, die unter anderem Hardware, Datenbanken sowie das Betriebssystem umfasst
  • Wenig Organisationsaufwand, da Wartung und Updates beim Anbieter liegen
  • Flexibilität, da sich beispielsweise User bei Bedarf hinzufügen oder reduzieren lassen

Was ist der Unterschied zwischen einem Warehouse Management System und einem Lager­verwaltungssystem?

Lagerverwaltungssysteme dienen im Wesentlichen dazu, Mengen und Lagerorte sowie deren Beziehung zueinander zu beschreiben, und umfassen auch Funktionen mit dem Ziel Transportsysteme zu verwalten. Warehouse Management hingegen umfasst die Möglichkeit, komplexe Lagersysteme sowie Distributionssysteme zu steuern, kontrollieren und optimieren.

Warehouse Management Systeme haben also die Aufgabe, innerbetriebliche Lagersysteme zu optimieren und zu führen. Grundsätzlich lässt sich also ein Unterschied zwischen Warehouse Management Systemen und Lagerverwaltungssystemen erkennen, in der Praxis werden die Begriffe jedoch meist synonym verwendet.

Wie entwickeln sich Warehouse Management Systeme in der Zukunft?

Mit Blick in die Zukunft lasst sich ein Trend in Richtung intelligentes Warehouse Manage­ment erkennen. Damit reagieren Unter­nehmen auf Kaufgewohnheiten, die sich verändern, neue Kanäle und gestiegene Kundenanforderungen. Von künstlicher Intelligenz bis zum Einsatz von Robotern sind zahlreiche Optionen möglich. Typisch sind:

  • Automatisierung vom Lager

    Technologien zur Automatisierung wirken sich stark auf Lager aus, indem die Prozesse automatisiert und somit optimiert werden können. Fehler durch manuelles Arbeiten werden reduziert und Unternehmen werden einer höheren Anfrage gerecht.

  • Sprachgestützte Kommissionierung

    Sprachgestützte Kommissionierung wird auch als sprachgesteuerte Lagerhaltung bzw. Pick-by-Voice bezeichnet. Dabei führen User Aufgaben aus, ohne aktiv Hand anlegen zu müssen. Die Bedienung erfolgt über gesprochenen Anweisungen.

  • Mobile Geräte

    Mittels mobiler Geräte, haupt­sächlich Scanner, wird die Arbeit im Lager bereits heute enorm erleich­tert. Diese Einsatz­möglich­keit wird in Zukunft immer mehr Bedeutung haben.

  • Künstliche Intelligenz und das Internet der Dinge

    Künstliche Intelligenz (KI) und das Internet der Dinge (IoT) ermög­lichen Unternehmen, flexibel auf sich verändernde Bedingungen im Lager reagieren zu können und die Prozesse entsprechend anzu­passen. Das Internet der Dinge setzt auf die Arbeit mit Sensoren über welche Daten gesammelt und geliefert werden, die als Basis für Analysen und Vorhersagen gelten. Sowohl KI als auch das IoT unter­stützen Unternehmen dabei, die Entwicklung in Richtung nachfrage­orientiertes Lagermodell zu meistern.

  • Roboter

    Auch Roboter unterstützen bereits heute im Lager und werden künftig an Bedeutung gewinnen. Sie ba­sieren auf KI und maschinellem Lernen und treffen auf dieser Basis Entscheidungen. Beispielsweise ist es Robotern möglich, die Tempe­ratur im Lager zu messen. Dafür setzen sie auf Thermo-Sensoren. Weitere Sensoren, die sie im Ein­satz haben, sind Audio- sowie Video- und haptische Sen­soren. Doch auch automatisierte Fahr­zeuge, sogenannte Automated Guided Vehicles (AGVs), werden Lagerarbeiten immer mehr prägen. Über einen Magnetstreifen im Boden können Sie Lagerbestände bewegen. Mittels Deep-Learning-Technologien und optischen Sensoren schaffen es außerdem Drohnen, Bestände an schwer er­reichbaren oder hohen Stellen zu erfassen und die aktuelle Menge an das WMS System zu melden.

  • Augmented Reality und Virtual Reality

    Augmented Reality (AR) erfasst die reale Umgebung mit einer Kamera und überlagert diese dann mit Infor­mationen, zum Beispiel Handlungs­anweisungen oder Routen sowie Lagerplätze. Virtual Reality (VR) hingegen erweitert die Umgebung mittels spezieller Brillen und ermöglicht so beispielsweise Übungen für spätere Einsätze im Lager.

Alles in einem

YAVEON ProBatch ist die ERP-Branchenlösung, die wohl alle wesentlichen Funktionen für Ihre Industrie beinhaltet. Natürlich auch ein umfassendes Warehouse Management-System!

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    PreSales Consultant und ehemaliger Microsoft Dynamics 365 Business Central Projektleiter- Hannes kennt das ERP-Umfeld und den kompletten Ablauf eines ERP-Projekts aus dem Effeff. Während der Arbeit gibt er immer 120% und ist erst dann zufrieden, wenn es der Kunde auch ist.

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