Datenbank
Was ist eine Datenbank?
Eine Datenbank ist ein System, mit dem Daten digital verwaltet werden. Hierin werden sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten, die meist digital gespeichert sind, organisiert gesammelt. Datenbanken haben die Aufgabe, große Datenmengen langfristig, effizient und ohne Fehler zu speichern. Außerdem dienen sie dazu, benötigte Informationen bedarfsgerecht bereitzustellen.
Wofür braucht man eine Datenbank?
Als fester Teil einer IT-Landschaft kommen Datenbanken zum Einsatz, wenn mittels Software auf eine zentrale Datenbasis zugegriffen werden soll. Unternehmen stellen mit Datenbanken außerdem sicher, dass Daten
richtig
vollständig
und jederzeit verfügbar sind.
Somit sind Datenbanken die Basis für Unternehmen, um handlungsfähig zu sein.
Wie funktioniert eine Datenbank?
Häufig kommen relationale Datenbanken zum Einsatz, deren Basis Tabellen, also Relationen, sind. Hierin werden Datensätze abgelegt, abgerufen oder geordnet. Das Datenbank-Management-System managt die Daten und ruft Sie ab mittels der Datenbanksprache „Structure Query Language“ (SQL).
Eine weitere Form der Datenbank sind NoSQL-Datenbanken, die erst seit recht kurzer Zeit zum Einsatz kommen. Sie ermöglichen es, unstrukturierte Daten sowie besonders große Datenmengen, Big Data, aus verschiedenen Quellen zu speichern.
Was sind Beispiele für eine Datenbank?
Typischerweise umfasst eine Liste an Datenbanken die folgenden:
Warenwirtschaftssystem (WWS)
Content Management-System (CMS)
Was sind Datenbankmodelle?
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Relationale Datenbank
Relationale Datenbanken speichern Daten in Tabellen. Sie dominierten den Bereich in den 80er Jahren. Sie eignen sich besonders für strukturierte Daten und werden typischerweise für Business Software eingesetzt. Relationale Datenbanken sind besonders effizient und flexibel für den Zugriff auf strukturierte Daten.
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Objektorientierte Datenbank
In objektorientierten Datenbanken werden Daten als Objekte dargestellt - dabei wird der entsprechende Datensatz mit all seinen Eigenschaften dargestellt, sodass sich ein vollständiges „Objekt“ ergibt. Objektorientierte Datenbanken werden häufig mit objektorientierter Programmierung kombiniert.
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Verteilte Datenbank
Verteile Datenbanken setzen sich aus zwei oder mehr Dateien an mehreren Standorten zusammen. Es ist möglich, die Speicherung auf verschiedenen Rechnern durchzuführen. Alternativ kann die Datenbank ebenso an einem physischen Standort stehen, auch die Verteilung über mehrere Netzwerke ist möglich.
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Data Warehouse
Data Warehouses sind zentrale Daten-Repository und darauf ausgelegt, Daten schnell abzufragen und zu analysieren und eignen sich für große Datenmengen. Sie kommen häufig in Business-Anwendungen zum Einsatz.
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NoSQL-Datenbank
NoSQL-Datenbanken werden auch als nicht-relationale Datenbanken bezeichnet und speichern unstrukturierte sowie teilstrukturierte Daten. Sie kommen häufig zum Einsatz, um Big Data zu verwalten.
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Diagrammdatenbank
Diagrammdatenbanken eignen sich für die Speicherung von Daten als Entitäten sowie Beziehungen zwischen diesen Entitäten. Ein Beispiel sind OLTP-Datenbanken (Online Transaction Processing), die besonders schnell und analytisch arbeiten und sich für viele Transaktionen, die von verschiedenen Benutzern ausgeführt werden, eignen.
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Cloud-Datenbank
Cloud Datenbanken sammeln sowohl strukturierte als auch unstrukturierte Daten in einer Cloud. Diese kann öffentlich (Public Cloud), privat (Private Cloud) oder hybrid (Hybrid Cloud) sein. Der Zugriff auf die darin gespeicherten Daten erfolgt über das Internet.
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In-Memory-Datenbank
In-Memory-Datenbanken speichern Daten im Arbeitsspeicher von Computern. Bei Abfragen wird hierdurch eine hohe Performance erzielt.
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Open-Source-Datenbank
Open-Source-Datenbanken greifen auf einen offenen Quellcode zurück und umfassen sowohl SQL- als auch NoSQL-Datenbanken.
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Multimodale Datenbank
Multimodale Datenbanken sind darauf ausgelegt, unterschiedliche Datenbankmodelle in einem Backend zu vereinen, und verarbeiten verschiedene Datentypen.
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Dokumentdatenbank
Dokumentdatenbanken ermöglichen es, JSON-Format-Daten (JavaScript Object Notation) zu speichern.
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Selbstverwaltende Datenbank
Selbstverwaltende Datenbanken werden auch als autonome Datenbanken bezeichnet und Basieren auf einer Cloud-Lösung. Mittels Machine Learning schaffen sie es, Datenbanken zu optimieren sowie Routineaufgaben wie Sicherheit, Backups und Updates zu automatisieren. Bislang haben diese Aufgabe Administratoren für Datenbanken übernommen.
Komplexe Daten aus Datenbanken auswerten
Kommen besonders viele Daten oder unterschiedliche Datenquellen in einer Datenbank zusammen, sind Auswertungen meist aufwändig und fehleranfällig. Die Lösung: einfache Analysen mit einem Data Warehouse.
Was sind Beispiele für Datenbanksysteme?
Typische Datenbanksysteme sind:
MySQL
Microsoft Access
Microsoft SQL Server
FileMaker Pro
Oracle Database
dBASE
Aerospike
Amazon DynamoDB
Apache Cassandra
IBM DB2
Redis
SAP HANA
Wie ist eine Datenbank aufgebaut?
Wird von Datenbank gesprochen, sind eigentlich Datenbanksysteme gemeint. Diese setzen sich zusammen aus einem Datenbankmanagementsystem und einer bzw. mehreren Datenbanken. Eine Datenbank setzt sich aus zwei Teilen zusammen:
Was ist SQL?
SQL ist die Abkürzung für „Structured Query Language“. Es handelt sich dabei um eine Standardsprache, um mit zweidimensionalen, relationalen Datenbanken zu kommunizieren. SQL ermöglicht es, Datentabellen zu erstellen, sie untereinander zu verknüpfen und zu bearbeiten. Die Datenbanksprache dient als Schnittstelle zwischen verschiedenen Programmiersprachen wie C, C++ oder Java. Dafür übersetzt sie Useranfragen, die von extern kommen, in verständliche Befehle.
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